Donnerstag, 15. März 2012

Wuppertal 3: Bergische Universität Wuppertal

Campus Wuppertal. Es gibt drei, genauer gesagt vier Buslinien, die Interessierte und Bedürftige von der Wuppertaler Innenstadt an die Universität Wuppertal bringen: 645, 615, 603 und den Uniexpress. Leider nur gibt es keine Haltestellen beim Bahnhof (oder ich finde keine) dieser Linien. Macht nichts, gleich nach einer Brücke, die über die Schienen der Deutschen Bahn führt, befindet sich eine Haltestelle, an der die Busse 645, 615 und 603 stehen bleiben. Von dieser Haltestelle aus könnte man die Universität sehen, die wie eine Festung am Gipfel eines verbauten Hügels steht; allerdings versperrt ein Kirchturm den Blick auf die gesamte Universitätsanlage. Der Kirchturm ist mit einem Gerüst eingebaut. „Passend“, denke ich.


Stellen Sie sich vor: The last student on earth. Schon 57 Semester, immer noch nicht fertig, kein Mensch mehr ist an der Uni, kein Mensch interessiert sich mehr dafür. Leere Gänge, nur mehr wenige Büro sind besetzt. Es gibt viele Spinnweben, man hört nur das Rauschen und Brausen in den Rohren, die durch das Gebäude verlegt worden sind und das Hallen der eigenen Schritte.

Erst nach einem aufklärenden Telefongespräch wird mir gesagt, dass deutsche Student/innen Ferien haben. Die Dame in einem Unicafe (die dort den ganzen Tag alleine ist) hat mir gesagt, dass die Ferien noch bis 1. April dauern „Drei Wochen noch“ hat sie gesagt. „Drei Wochen noch Langeweile“ hat sie gesagt.

Die Gebäude der Universität haben Buchstaben, A, B, C usw. (und ein paar zusammengefallene wie TZ, ZH oder HI etc.). Immer noch habe ich keinen Platz mit Bänken oder Sesseln gesehen. Die Universität wird von einer Straße in wenigstens zwei Teile durchschnitten. In der Mitte des Campus steht eine Bushaltestelle.
Einzelne Gebäudekomplexe sind unterschiedlich alt. Einige sind charmant abgenutzt, andere modern und menschenleer. Ich bin im modernen und menschenleeren Teil.


Wussten Sie: Als Einwohner einer Stadt, die nach dem 2. Weltkrieg weggebombt war, mussten sich die Wuppertaler/innen entscheiden: Entweder wird eine Oper gebaut oder ein Hallenbad. Entschieden wurde, ein Hallenbad zu bauen. Durchaus unentschlossen ist das Hallenbad allerdings Oper genannt worden.

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