Freitag, 6. Mai 2011

Bonsai, 110505

Draußen ists so kalt, dass ich mich sicher nicht dorthin bewege.
Foto mit dem Telefon von weit weg aus. Höchste Zoom-Stufe. Rock'n'Roll.

Bonsai, 110504



Dienstag, 3. Mai 2011

Bonsai, 110503

Da ist was faul denkt sich wohl ein jeder. Und die ersten, die daherkommen, wenn etwas faul ist, haben weiße Mäntel an und wirre Haare. Das sind Naturwissenschaftler/innen.


Denen erzählt man das Problem von Schneider und sie kommen zum Urteil: Der ist von einer Granate getroffen worden und das wird ihn wohl irgendwie beschädigt haben. „Ihn beschädigt“ heißt, dass was in seinem Kopf nicht stimmt. Wenn er nach irgendwas greift – und das kann er ja – dann hat das etwas mit Hautkontakt zu tun. Wenn er nur auf eine Stelle seines Körpers zeigen soll, dann gibt es keinen Körperkontakt. Dann kann er nur schauen, wie er seine Hand bewegt. Weil das nicht klappt, muss etwas mit seinen Augen nicht richtig sein. Oder mit dem Teil vom Gehirn, das seinen visuelle Eindrücke verarbeitet. Macht ja Sinn.

Oder?


Andere sagen, dass Schneider ganz normal sehen kann, aber mit seinem Tastvermögen passt etwas nicht. Er schaut seiner Hand ja nach, wenn er sie bewegt. Und er folgt mit seinen Körper mit den Augen, wenn etwas tut. Also schauen kann er ganz normal, nur mit dem Tastsinn, den Fingern oder so stimmt etwas nicht.



Man könnte sich folgendes: Wenn jemand vor einem steht und eine Geschichte, wie die vom Schneider, erzählt, dann sieht man doch, wie die Person gegenüber den Mund bewegt (ein visueller Reiz). Und man hört die Stimme (ein auditiver Reiz). Unter normalen Umständen hält man das nicht auseinander.
Die Granate hat tatsächlich die Regionen getroffen, die für das taktile Sinnesvermögen verantwortlich sind (wer kann das schon so genau sagen?). Nimmt man an, dass etwas mit dem Tastvermögen nicht passt, bleibt zumindest noch unklar, warum er nach der Mücke schlagen oder seine Ledersütcke zurechtschneiden kann. Entweder oder, sagt man ja.

Irgendwer meint, dass es hilfreich ist, nicht nur Sehen und Fühlen als „Sinn“ aufzufassen, sondern auch bei so etwas wie Hunger, Durst oder Müdigkeit an Sinneseindrücke zu denken.

Eigentlich was das jetzt nur verwirrend. Was dem Schneider fehlt, ist unklar.

Sonntag, 1. Mai 2011

Bonsai, 110501

Sie bestehen aus Holz oder Marmor, aus Plexiglas, Kunststoff oder Gusseisen und sind so hoch, dass man die daraufstehenden Pflanzen beim Sitzen etwa in Augenhöhe hat; so kommen sie besonders schön zur Geltung und können sich, ungehindert von Wand, Fenster oder anderen Pflanzen, gleichmäßig nach allen Seiten entwickeln. Durch Einzelstellung im Garten kommt er besonders schön zur Geltung.


Angenommen, da kommt wer und erzählt die Geschichte von Schneider:

Schneider ist schon seit langem tot. Aber als er noch gelebt hat, ist etwas Merkwürdiges mit ihm passiert. Er hat in einer Fabrik gearbeitet und hat dort Lederstücke zurechtgeschnitten, die dann zu Brieftaschen zusammengenährt worden sind. Im Krieg ist er am Kopf von einem Granatensplitter getroffen worden und seitdem funktioniert er nicht mehr so richtig.

Wie äußert sich das?


So
Gibt man ihm die Anweisung, seinen Arm zu heben, dann würde er auf seinen Arm schauen und ihn langsam – mit den Augen verfolgend – nach oben heben. Dabei setzt er seinen ganzen Körper in Bewegung und steht auf.
Und wenn man ihn sagt, dass er mit dem Finger auf seine Nase zeigen soll – also „Das ist meine Nase“ und mit dem Finger hinzeigen, dann wird er seine Nase dabei immer berühren. Wenn man ihn sagt, dass er seine Nase nicht berühren darf, sondern nur mit dem Finger darauf zeigen soll, dann wird er das nicht zustande bringen. Es hilf ihm auch nichts zu sagen, dass er so tun soll als ob nach seiner Nase greift und kurz vorher die Geste unterbrechen. Entweder berührt er seine Nase oder kann nicht auf sie zeigen.

Wenn man ihm am Rücken zugleich an drei verschiedenen Stellen berührt, kann er nicht sagen, an wie vielen Stellen er berührt worden ist. Wenn man ihm die Augen verbindet und sagt, dass er eine Bewegung machen soll, z.B. den Daumen abbiegen oder klatschen oder die Zahl drei zeigen, dann kann er das nicht.

Es ist aber erstaunlich: In seiner Lederfabrik schneidet er die Lederstücke zurecht und wenn er rotzig ist, kann er sich normal schnäuzen, wenn er von einem Insekt gestochen wird, kann er ohne hinzuschauen das Tier von der Hautstelle verscheuchen oder an seinem Körper erschlagen.

Was ist da los?

Was ist da los?

Freitag, 29. April 2011

Bonsai, 110429

Beim Referatschreiben über das Kapitel "Die Räumlichkeit des eigenen Leibes und die Motorik" in der Phänomenologie der Wahrnehmung von Maurice Merleau-Ponty. Ich verstehe davon kein Wort.

Mir wird der Vorwurf entgegengebracht, hier keine Basilikum-Fotos zu zeigen; wodurch ich mich aber nicht dazu veranlasst sehe, das profane Grün ins Internet zu posten. Ist auch kein basilbolo hier.
Könnte auch sonst auch die Zehennägel beim Wachsen fotografieren und ins Internet stellen.

Mehr Baum als Bonsai

Da geht auch nichts weiter.

Mehr Wald als Baum.

Donnerstag, 28. April 2011

Bonsai, 110428

Schön wäre etwas total unsinniges zu machen, der Regisseur fader Filme Andrei Tarkowski hat z.B. das gesagt: eine brennende Kerze von A nach B tragen.




Mittwoch, 27. April 2011

Bonsai, 110427

Ich habe am liebsten Sätze, die mit „ich“ anfangen.

Ich bin hier aber nicht auf Twitter. Und 180 Zeichen reichen manchmal nicht aus. Tumblr, dem ich (noch) nicht beigetreten bin, weil ich es nicht verstanden habe, reicht vielleicht auch nicht aus. Und thumblr ist entweder ungültig oder bereits belegt.

Ich, eher an Verfall interessiert als an Wachstum, werde wohl wieder dem Gras beim Wachsen zuschauen. Immer neu wächst Gras über die Grenze. Das Gras muß ausgerissen werden, wieder und wieder das über die Grenze wächst. ← Heiner Müller.



Wachstum oder Verfall?

Dienstag, 4. Januar 2011

2011, kommentarlos

2 Becher vom erstbesten Schlag Vanilleschote 2 Blätter Gelatine 50g Zucker (warm+weiß) Schlag auf mittlerer Stufe Mark herauskratzen aus V-Schote sobald Schlag warm V hinein 15 min köcheln (währenddessen gelatine in wasser einlegen) nach 15 minuten Schoten rausnehmen Gelatine aus wassser (ausdrücken) und hinein + in den Topf rühren bis sich alles auflöst.

best served cold