Montag, 14. Dezember 2009

Essen 14: Paprika mit Paprikapulver, vegetarisch oder nicht

Ich bin nicht Sisyphus. *
Und den Tod kann man nicht austricksen. Trotzdem nicht gänzlich unbeteiligt daran und den Titel dieses Buches im Kopf, entschließe ich mich zu folgendem, vorausgeschickt auch mein Dank an issgesund.at.

Paprika, zwei große
Paradeiser, eine oder zwei (das ist ein österr. Begriff; für deutsche Mitleser/innen: damit meine ich das, was man auch als „Pflaume“ bezeichnet)
Salami (oder Speck, irgendwas mit Fleisch)
Salz
Pfeffer
Paprikapulver
Zwiebel
Knoblauch


„Speckwürfel sind in der Wohnung“, dachte ich mir und „so etwas Unnützes“ hab ich einmal darüber gesagt. Beim Herumfahren mit dem eiskalten Auto, von dem jeden Morgen das Eis abgekratzt werden muss, was eine anstrengende Prozedur ist, dachte ich mir „Speckwürfel sind eine Kühlschranksache“ und weiter, dass es diese sicher nicht mehr gibt. Auch egal, ich habe Salami gekauft.

Zur Vorbereitung empfehle ich zwei Paprika in kleine Stücke zu schneiden. Das sieht nett aus und man kann immer wieder so Paprika in sich stopfen.

Diese Salami aufschneiden, in kleine Stücke, mit Öl in der hohen Pfanne anbraten. Riecht interessant. Dann Zwiebel hinein (diesesmal ist es umgekehrt, ich frage mich ob das wichtig ist), ich werfen auch ein wenig Knoblauch dazu.

Etwas Wasser dazu und waren (warum?). Ich schaue zu, wie es köchelt will der Topf einen Glasdeckel hat.
Wenn man zufrieden ist, Unmengen an Paprikapulver hineingeben. Im Internet wird das „paprizieren“ genannt, das gefällt mir. Nicht zu lange anbraten lassen sonst wird das bitter, wurde mir gesagt. Wenn man sich vor der Bitterheit fürchtet (nicht vom Geruch irritieren lassen, wenn das Paprikapulver direkt anbrennt riecht es komisch) die vorbereiteten Paprikastücke hinenwerfen.
Das zischt dann und dampft, ein wenig umrühren und den Deckel rauf.

Kurz warten, dann die Paradeis(er) aufschneiden und hineinwerfen. Kurz warten und etwas salzen und pfeffern. Vielleicht zimperlich sein mit dem Pfeffer. Ich war es nicht, aber nur weil ich den Streuer nicht richtig bedienen kann.

NB: Als Brillenträger/in geht das sowieso nur schwer weil die Brillen vom aufsteigenden Dampf ständig beschlagen.

Umrühren, Deckel drauf, warten.
Im Internet steht „dünsten“, keine Ahnung was ich mit dem Begriff anfangen soll und setze mich zum Computer während es am Herd zischt. Dünsten hat scheinbar etwas mit lange warten zu tun, das kann ich nur schlecht wenn es um das Essen am Herd geht, wahrscheinlich muss man da cool bleiben. Cool bleiben muss man auch, wenn man in Rechnerorganisation mutig gekreuzelt hat und sich niemand für die Aufgabe meldet. Das sind z.B. die Leute die, nachdem sie aufgerufen worden sind, fragen „muss ich dafür an die Tafel kommen?“. Und der T. hat die Aufgabe dann tatsächlich übersprungen, das gefällt mir! Muss auch nicht so unbedingt freundlich sein, habe auf die elendsmühsame Proseminararbeit nur ein gut bekommen, obwohl ich als Fallstudie ein Interview gemacht hab und dafür um acht Uhr an der Uni sein musste. Während des Wartens die Hamletmaschine gehört, solange bis der Apple-Auto-Updater Itunes geschlossen hat und der Computer neu gestartet werden musste. Wer nicht so genau weiß, was Intertextualität bedeutet kann ruhig auf den Link klicken und ein paar Seiten durchlesen.

Mir kommt es, dass das Gemüse umso weicher wird, desto länger es „dünstet“ (Menschen dünsten auch) und denke mir, dass ich es eigentlich nicht ganz gatschig mag. Kosten, zum ersten Mal, schmeckt interessant, hinaus auf den Teller!


Schmeckt ziemlich gut.
Frage mich ob das eigentlich nur Beilage ist oder doch etwas richtiges, denke mir dass Reis als Beilage zur Beilage ganz nett wäre. Trotzdem: Zufrieden.


* | dem Wikipediaartikel zu Sisyphos soll man nicht so viel Glauben schenken, auch wenn diese Geschichte mit den Kriegern, die nicht mehr sterben können, weil der Tod eingesperrt ist, irgendwie aufregend ist. Die Geschichte über Sisyphos vom Kühlmeier ist netter.

Samstag, 12. Dezember 2009

Blumen: Der befallene Blumosus II



Blätter: Ohne Ungeziefer?




"Wie niedlich, ein Mini-Blumosos". Hat das etwas zu bedeuten?

Schnee am Balkan

Nicht mehr wirklich aktuell oder beeindruckend: Schnee von vorgestern


Mittwoch, 2. Dezember 2009

Essen 13: Nudeln mit Sugo

Ich habe Hunger und das macht mich vielleicht sympathisch, aber ein besserer Mensch bin ich deswegen nicht, würden die Kreiskys singen, wenn sie erste Person Plural mit erster Person Singular vertauscht würden.
Deswegen (oder trotzdem?) entschließe ich mich zu:

Nudeln
Sugo
Salz


Auf dem Glas nach einem Hinweis für „Zubereitung“ gesucht und nichts gefunden.

Nudeln machen, ich habe viel Salz in das Wasser gegeben, natürlich übergegangen, dann Zwiebeln anbraten (?), Nudeln hinein, Sugo hinein, zur Sicherheit noch ein wenig Chili hinein, umrühren & warten.

Wenn ich sympathisch bin und deswegen kein besserer Mensch und außerdem auf dem Weg von der Hauptuni in die Sterneckstraße (oder umgekehrt) bin, bleibe ich manchmal beim Spar in der Villacherstraße stehen. Der kommt mir übernatürlich groß vor. Alle Leute, die da herumlaufen, laufen sonst auf der Uni herum, das ist seltsam. Vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Ich sehe: Auch die Leute, die auf der Uni herumlaufen, müssen einkaufen und essen.
Außerdem gefällt mir diese Filiale weil darin – wie bei den kirchenverrückten Italienern, ein Einschub für die italienische Leserinnenschaft – ein abgeschlossener Raum mit Eingang in einem abgeschlossenen Raum mit Eingang ist: Es ist nämlich absolut klar, warum man in der DDR so gerne „Kaufhalle“ gesagt hat. Weil die Kaufhallen eben Hallen sind, in denen man einkauft. Hallen haben die Eigenschaft nicht unterteilt zu sein. Das kennt man z.B. von den Messehallen oder der Kunsthalle etc. Das sind alles große Räume. Wenn man am einen Ende nach oben schaut, sieht man dieselbe Decke wie am anderen Ende. Passt auch zu allen mir bekannten Supermärkten, außer diesem einen Spar, da ist das nicht so. Da gibt es einen dunklen Grufteingang der beschriftet ist mit „Gekühlte Getränke“. Also eine Kaufhalle in der Kaufhalle. Das gefällt mir!
Trotzdem nicht da rein gegangen, nur so ein Stangerl gekauft, Wechselgeld eingesteckt.

Vor der Rechnerorganisation einen Zitronentee geholt. Es gibt genau einen Automaten an der ganzen Uni, der für mich Zitronenteer in einen Becher rinnen lässt, und das ist köstlicher Zitronentee. Greife mir das Wechselgeld, ich werde also im Hörsaal mein Salamistangerl essen und einen köstlichen Tee trinken, sehe dass das alles super-neue Münzen sind, glitzern und glänzen in der Brieftasche. Ober dem Kaffeeautoamten ist eine Lampe kaputt, aber nicht so kaputt, dass sie gar nicht mehr geht, sondern ein-aus-ein-aus- . Das erinnert mich an den echten David Lynch, der Automat steht auch irgendwie in einem nicht so hellen Gang (zwischen zwei Klos), seltsame Stimmung.

Übrigens glaube ich den Grund gefunden zu haben, warum Rechnerorganisation nicht interessiert (das „mich“ ist absichtlich weggelassen). Kommt vielleicht.

Sehe dass am Aufkleber vom Sugo unter Zubereitung, das sich unter einem absurd großen OHNE KONSERVIERUNGSMITTEL IM KÜHLSCHRANK ZWEI TAGE HALTBAR befindet, dass man das Glas ins heiße Wasser geben soll oder in die Mikrowelle, ich gehe davon aus, dass der Inhalt im Topf nichts davon weiß und meine Nudeln ordentlich scharf schmecken.

Das tun sie.


Keine geschmackliche Meisterleistung: Die Suppe

Keine optische Meisterleistung: Die Nudeln

Essen mit Frantz Fanon

Essen 12: Nudeln mit Champigngonsauce (2)

Ich habe nur eine schleisige Nietzsche Ausgabe gelesen. Schleisig deswegen, weil die Hälfte fehlt. Mindestens. Trotzdem enthalten ist das Kapitel 341 der fröhlichen Wissenschaft enthalten. Wer eine noch schleisigerer Ausgabe hat oder das nicht lesen will, kann auch irgendwas von Jorge Luis Borges lesen, früher oder später, stößt man auch die ewige Wiederkehr.

Das bedeutet, dass sich aus der Endlichkeit von etwas un der Unendlichkeit der Zeit, zwangläufig alles wiederholen muss. Beispielsweise das, was man kocht und isst. Man isst zwar nicht das Selbe, aber man macht beim Kochen doch dieselben Handgriffe wie bereits einmal.

Aus Gender-Gründen zum einzigen mir bekannten Billa gegangen, bei dem an der Kassa ein Mann („Männlein“?) arbeitet. Er hat jetzt Brillen. Bei der Wursttheke stand eine Frau, die das Wurstfräulein nach Nüssen gefragt hat und ein „Keine Ahnung“ bekommen hat.

Nudeln
Crème fraîche
Salz
Pfeffer
Champignons

Der Ablauf ist bekannt, wir erinnern uns, ohne Schlag schmeckt das viel besser!

Sieht zwar etwas aus wie zermatschter Cthulhu, ist aber von Tentakeln weit entfernt und schmeckt ganz gut.

Montag, 23. November 2009

Blumen: Wie es aussah/der befallene Blumosus

Aus verschiedenen Zeitpunkten, von vor einer Woche bis heute Fotos von Grünem.
Egal wie sehr man sich bemüht, man hinkt dem Tatsächlichem immer ein wenig hinterher. Das ist in der Informatik so, das ist philosophy of Mind so, das ist so mit Blogs, mit Fotos, mit allem. Ein paar Blätter sind mittlerweile gelb geworden, andere sind abgefallen.
Mehr Bemerkungen dazu dann, wenn ich die Turingmaschinen & Komplexitätsklassen hinter mir gelassen habe ...










Verdachtsmomente

Übersiedlung II

Sicher nicht mehr aktuell

Doch recht aktuell (werde ich in diese Bemerkung in einem Monat entfernen?, th 231109)

Nicht abwegige Bezeichnung für diese Erscheinung




Wie ein Foto für die bundesdeutsche Promotion eines bestimmten Hitchcock-Films?

Dienstag, 10. November 2009

Über den Begriff der Wirklichkeit in Wittgensteins Tractatus

Nach rund vier Monaten und 60 Seiten Handschrift ist es endlich soweit, dass alles miteinander abgeschickt werden kann. Juhu!


Abstract
In Wittgensteins Vorhaben die Probleme der Philosophie mit dem Tractatus logico-philosophicus ein für alle Mal zu lösen, sind zwei Themen zentral positioniert: Die Abbildung der Welt auf die Sprache und die damit zusammenhängende Zuordnung von Wahrheitswerten. Für die Beschreibung des Zusammenhangs zwischen Welt und Sprache benützt Wittgenstein den Begriff der Wirklichkeit. Sowohl im Tractatus selbst als auch in der Sekundärliteratur wird zwischen „Welt“ und „Wirklichkeit“ nicht immer eindeutig voneinander unterscheiden. In dieser Seminararbeit möchte ich versuche Wittgensteins Auffassung von Welt und Wirklichkeit zu skizzieren und Unterschiede in den Begriffen so zu verdeutlichen, dass für die Interpretation einiger Stellen im Tractatus neue Gesichtspunkte gewonnen werden können.

Der Text ist übersiedelt nach:
http://th-web.at/texte/wittgenstein.php

Essen 11: Milch/Mehl & Zutaten, unkoscher-vegetarisch

Heute gibt es ein Festessen!

Es gibt die Geschichte von Wittgenstein, der zum Essen bei Norman Malcolm eingeladen war, das war so ein amerikanischer Philosoph. Das ist natürlich ein aufregendes Ereignis, man soll sich vorstellen, dass Wittgenstein einfach so zum Essen kommt! Philosophiegeschichlich nicht überraschend hat Malcolm seine Frau in die Küche geschickt, damit sie irgendetwas ganz besonderes kocht. Als Wittgenstein gekommen ist, hat er nur fade Milch und ein Stück Brot haben wollen, alle Kocherei umsonst.

Vor allem für Frau Malcolm geht diese Geschichte recht unbefriedigend aus, das will ich aber nicht vermitteln. Aus Wittgenstein-gründen mache ich genau dasselbe und koche etwas Aufregendes. Aus welchen Gründen genau, steht im gleich kommenden Eintrag, bitte lesen.

Überall im Internet steht etwas von einem Liter Milch. Ich hab nur einen halbangebrauchten, radle einkaufen, kaufe auch noch Salat und Essig ,und zwar nicht so billigen Essig mit Ungeziefer drinnen, sondern noblen Balsamico Rosso in der Glasfalsche. Mit der Glasflasche in der Hand radle ich zurück, das Sackerl hab ich nicht mitgenommen, weil ich eh nur ein Packerl Milch gebraucht habe … Haltbarmilch natürlich, ich behaupte dass Staub auf der Packung war, als ich sie aus dem Regal genommen habe.

Milch
Mehl
Rosinen
Rum
Eier
Zimt
Vanillezucker (oder normale, wahrscheinlich ist das egal)
Salz


Beim Fahren vom Erdgeschoss in den 2. Stock mit dem Lift frage ich mich, ob ein Liter Milch eigentlich einen Kilo wiegt. Oder geht das nur bei Wasser? Auf alle Fälle ist ein Liter bestimmt zu viel. Besser weniger nehmen.

Milch in eine Schüssel schütten. Hier ist keine so große Schüssel und ich nehme den großen Kollegen vom Haupttopf. Achtung! Nicht den ganzen Liter! … weniger ist besser. Giese die halbe Packung hinein, später wird sich zeigen, dass das noch zuviel war.

Dann so lange Mehl hineingeben, bis beim Umrühren nicht mehr herumspritzt. Zwei Eier hineinschlagen (auf die Hinweise im Internet „Eiweiß und Eigelb trennen“ gar nicht erst hören, einfach alles hinein) … das war eine eklige Angelegenheit! Ich bin ja viel zu schüchtern, um da richtig draufzuhauen. Habe es geschafft die Schale zu zerschlagen aber die Haut darunter Heil zu lassen und dann konnte ich den Schlabberinhalt hin- und herschlabbern.

Kräftig rühren, wer so etwas hat einen Schneebesen nehmen, wer nicht, auch egal, ein Kochlöffel tut den selben Dienst. So lange umrühren, bis keine Klumpen mehr da sind.

Würzen nicht vergessen!
Vanillezucker (eine ganze Packung), Salz (nicht zu wenig), eine Brise Zimt (das klingt gut) hinein, Rosinen dazu (nicht zu wenig!) und kräftig rühren. Rum auch hineinschütten (da hab ich etwas zu viel erwischt, auch egal).

So sieht das dann aus ... zu flüssig?

Während des Umrührens Fett in einer Pfanne erhitzen, wenn man genug gerührt hat und die Pfanne heiß genug ist, etwa einen fingerdick Masse in die Pfanne geben. Vorher kosten! Wenns eklig ist oder nach nichts schmeckt nach Belieben weitere Inhalte hineingeben (ich: Zucker).
(ich habe mir überlegt, ob ich eine schimmlige Banane dazugeben soll, habe ich dann aber doch nicht gemacht).

Die Pfanne (eine ganz große) macht interessante Geräusche, der weiße Brei wird an der Unterseite hoffentlich angebräunt. Alle sagen die Platte nicht ganz heiß, sondern so auf mittlerer Stufe eingeschaltet haben, mittlere Stufe bedeutet für mich unschlüssiges Herumschalten zwischen 3 und 4.

Dann muss man geduldig sein. Im Hintergrund höre ich drei oder vier Lieder von Nirvana. Wenn es soweit ist, soll man das Zeugs umdrehen – aber nicht zu früh! Ich hab das zu früh gemacht und alles auseinandergerissen. „Egal“, denke ich, „wird später eh zerrissen.“

Nach der Wende

Wenn man kein so ein Massaker wie ich hat, wartet man wieder ein wenig und zerreist dann die Masse. Das hat bei mir erbärmliche Klagelaute gemacht, als ob man gewaltsam auf einem kleinen Hund herumdrucken würde. So hat das geklungen.


Sieht nach KS aus, riecht auch so.

Noch ein paar Nirvanalieder hören, eine Suppe heiß machen, Salat vorbereiten (nicht abmachen, sonst verliert der seine Knackigkeit!). Wenn fertig, essen!


Suppe im weihnachtlichen Suppentopf, die Griesnockerln sind natürlich nicht von mir.

Köstlich mit Salat!

Köstlich mit drübergestreutem Zimt und drübergestreutem Zucker!


Das war schon ein ziemlich köstliches Essen. Gegen Ende hin wurde es aber immer trockener. So kleine Bruchstücke vom zu frühen Umdrehen waren zu trocken ... das war nicht so gut, aber die erste Hälfte des Tellers war doch recht köstlich!

Da ich viel zu viel Masse habe, wird der zweite Teil im Kühlschrank kaltgestellt. Vielleicht habe ich das etwas zu flüssig erwischt. Deswegen auch diese Hundelaute, beim Zerreisen? Etwas mild gewürzt (die Kühlschrankmasse hat noch etwas Salz und Zucker bekommen), aber vom Geschmack ok … auf alle Fälle muss man beim Anbraten geduldig sein. Nicht zu früh umdrehen! Sonst brechen so kleine Stückerln ab, die dann total hart sind und nach nichts schmecken. Das wollen wir nicht!
Also geduldig sein und vielleicht Schubert statt Nirvana hören. Der macht längere Lieder.

Montag, 9. November 2009

Blumen: Rettungsaktionen

Nach hoffnungsloser Überdüngung das Ausspülen der Erde (ist das Erde?)





Ein Miniblumosos, der trotz Einerdung von innen heraus verfault.




nb: ich giese trotzdem

Essen 10: Käsetoast

Weil ich nicht zu Essen habe, habe ich auch nicht gegessen. Ich habe nichts, weil die Geschäfte zusperren, bevor ich einkaufen kann, alle großen Vorhaben aufgeschoben.

Notfallösung: Käsereste auf schimmligem Toastbrot, passend dazu ein pixeliges Handyfoto.

Dienstag, 3. November 2009

Essen 9: Apfel & Zutaten, heiß

Wer dem Apfel & Zutatenschleim einen Namen geben möchte, um im Internet danach googeln zu können, nennt das womöglich Bratapfel. Das ist eigentlich gar kein richtiges Essen, aber da das Kriterium „Herd verwendet für die Zubereitung“ erfüllt, wird es hier aufgenommen. Wie man das macht, weiß ich aus meiner paramilitärischen Terroristenausbildung im Kreise christlicher Fundamentalist/innen. Kein richtiges Essen ist es deswegen, weil heiße Äpfel & Zutaten eigentlich nicht isst, um davon satt zu werden, ich habs trotzdem gemacht.

Und zwar aus dem Grund, dass hier alte Schrumpeläpfel herumliegen, die ich sicher nicht mehr einfach so essen will und weil ich Zutaten für größere Vorhaben gekauft habe, die sich mit den Zutaten decken, die ich das hier brauche.

Äpfel (auch schrumpelige)
Zucker, jeglicher Art (Würfelzucker, Staubzucker, Kristallzucker)
Nüsse (jeglicher Art, damit meine ich auch Mandeln)
Rosinen
Zimt
Butter
Rum


Für das hier braucht man ein großes Messer. Wegen eines Missgeschicks beim Abwaschen des ekligen Backblechs weiß ich, dass sich in der rechten Lade ganz hinten ein großes Messer verborgen hat. Das kann man verwenden, um Nüsse und Mandeln zu zerkleinern (das macht mir Spaß, weil ich auf so Fitzeleien stehe).

In eine Schüssel die zerkleinerten Nüsse hineinwerfen, Rosinen dazu, Staubzucker dazu, Zimt dazu. Das sind die Zutaten, das ist die Füllung.

Dann mit einem Messer auf die Äpfel einstechen. Wer mit obszönen Namen bezeichnetes Fachwerkzeug hat, kann solches benützen, ich nicht, ich verwende ein Messer. Kerngehäuse entfernen, dann in eine andere Schüssel (das ist eine neue Schüssel … erinnert mich an Lasagne) hinein.

Die Löcher in den Äpfeln mit den Zutaten ausstopfen, ein wenig von der Füllung rundherum streuen, Butter hinein, Rum darübergiesen. Dann in das vorgeheizte Backrohr stellen (im Internet steht 180°)

Warten.

Heute bieder eingekauft, alles Zutaten für einen Verlegenheitseinkauf: Nüsse, Mandeln, Vanillezucker, Rum, Rosinen, …
Im Internet steht irgendwo, dass die Äpfel so lange im Herd sein sollen „bis die Haut aufplatzt“. Fundamentalist/innen und die legenda aurea im Kopf möchte ich die Äpfel vor ihrem Märtyrertod bewahren und nehme sie aus dem Herd bevor ihre Haut aufplatzt und ihr Fleisch verschmort.
Meine Zeitangabe: So lange, bis man den Text unter dem oben angegebene Link gelesen hat. Dann sind auch die Äpfel fertig.

Zwischendurch sollte ein Blick in den offenen Herd etwa folgendes liefern:




Es ist nicht so einfach die Äpfel zu essen, ich habe es mit einem Löffel versucht. Aufpassen muss man, dass sie nicht vom Teller springen, wenn man sie zerschneidet.



Ganz gut, sicher nichts, das man isst, um davon satt zu werden, sicher nichts, das man essen sollte um davon satt zu werden, mein Bauch macht immer noch Geräusche.
Aber geschmeckt hat es ganz gut und ob der Tatsache des ersten Schneefalles dieser Saison ganz angebracht.

Balkon: Blick von

Im Grunde genommen beim letzten Post ein Foto vergessen, aus aktuellen Anlässen ein richtiger neuer Eintrag.
Momentan fällt Schneegatsch vom Himmel über der Uni, wer heute früh aufgestanden ist, hat Schnee auf Wiesen & Feldern liegen sehen, andere müssen sich an dem Schneegatsch auf den Dächern und Scheiben von Autos erfreuen.

Blick letzten Samstag vom Balkon. Tatsächlich kein Photoshop, sondern Sonnen. Die Blätter von den Bäumen liegen heute schon alle am Boden.

Samstag, 31. Oktober 2009

Balkon: Status

Marilyn Manson macht nicht nur Musik, sondern auch Filme. Vielleicht kennt irgendwer Party Monster oder The Heart Is Deceitful Above All Things, kann ich beides nur empfehlen.

Allerdings gibt es auch Filme, die macht Marilyn Manson alleine. Ein solcher ist z.B. Doppelherz. Wer das sehen möchte, muss es im INternet suchen oder The Golden Age of Grotesque kaufen, das ist als DVD mit dabei.

Das sage ich deswegen, weil Doppelherz ein Film ist, in dem es irgendwie irriterende Sequenzen mit so einem Frauenpaar gibt, das wie siamesische Zwillinge zusammengewachen ist, die werden irgendwo abgeholt und rollen dann in einem Bett mit Herrn Manson herum. Als Tonspur gibt es Text, vorgelesen von Marilyn Manson. Wesentliche Textzeile (und ich hab mir de Film extra noch einmal angeschaut, um das hier richtig wiederzugeben):

i keep watering a dead flower.
keep watering a dead flower.
keep watering the dead flower.
keep watering a dead flower.
keep watering a dead flower.
keep watering a dead flower.
keep watering a dead flower.
keep watering a dead flower.
everything I make, is a piece of plant
and some day it could have been a flower.
and the things that are flowers are dead.
so I keep watering a dead flower.
keep watering a dead flower.

Ich hoffe natürlich dass es mit den Blumen, die ich gießen soll nicht so weit kommen wird, aber irgendwie hab ich in letzter Zeit gar nicht so richtig geschaut, sondern einfach in halbwegs regelmäßigen Abständen gegossen. Ich bitte also um Urteile und Kommentare ... vor allem was ich und soll.



Das ist der Blick durch das Fenster auf die eingewinterten Pfanzen.


Und so sieht das von innen aus .. ganz ok, oder?


Das ist eine Orch-idee. Sieht das gut aus?

Noch eine Orch-idee. Ist damit alles in Ordnung?


Schlechter bei den Kräutern ...








Das sieht doch wieder besser aus ...








Das ist der Blumosus von oben. Grün und gesund.

Argerlicherweiße wachsen da untern gelbe Blätter. Am Boden ist noch keines gelegen (nicht wie im 1. Stock, da ist immer alles voll mit Blättern).


Die wichtigen Dinger sehen gut aus.