Sonntag, 28. März 2010

Essen 16: Das beste Mittagessen von Klafu

„Nein, sicher nicht“ (die immer-beste-Antwort), war die Antwort von k auf meine vermutlich genuschelte Frage „Frühstücken?“, im Bett liegend und langsam aufwachend, so um 14.00. „Dann Mittagessen?“ „Hm, ja.“

Wir schleppen unsere müden Körper durch von herumlaufenden Mittagsmenschen und erbarmungslosen Frühaufstehern besetzten Interspargänge, torkelnd und ohne richtige Ahnung, was wo zu finden ist. Auf der Liste, die wir nicht geschrieben haben, steht: Salat Fleisch Curry Schlag (oder Sahne oder Sauerrahm oder Creme fraiche, irgendwas im Becher, das weiß ist aber kein Joghurt).
Beim Anstehen bei der Kassa, hinter uns ein Typ, der nur eine Packung TicTac kaufen will, der Blick auf die Schlagzeile der Kronenzeitung: FRAU IN LAWINE GEFANGEN WIE EINBETONIERT, was mich an das Poster-tamtam von Captivity (himbeeren-nomieniert für den schlechtesten Film zweitausendsonstwas) erinnert, das ist nirgends aufgehängt worden (außer in Spanien) weil gewaltverherrlichend und frauenverachtend. (Stimmt nicht ganz mit „nirgends aufgehängt“, aber so im Groben.). Ich frage mich, zu welcher Vorstellung mich die Kronenzeitung auffordert, wenn sie sagen „Frau wie einbetoniert“. K meint etwas zu Mafiamethoden und lacht.

Fleisch (egal welches)
Curry (nicht das Pulver, sondern so fertiges aus der Asia-Abteilung)
Kokosmilch
Buchweizen (oder Reis oder auch nichts)
Paprika
Champignons
Knoblauch

Ich zerschneide Fleisch, k zerschneidet Gemüse.

Pfanne einfetten, heiß machen, Zwiebeln anbraten.
Parallel dazu: Salzwasser heiß machen (immer eine interessante Frage wann man das Salz ins Wasser gibt. Ich: Gleich am Anfang. Andere: Sobald das Wasser kocht.).
Das Fleisch in die Pfanne mit den heißen Zwiebeln geben, k schüttet Buchweizen in das heiße Salzwasser, warten.

Wenn das Fleisch seine Farbe verändert hat, das Currygewürzzeug und den Knoblauch dazu. Vermischen, darauf achten, dass nichts anbrennt, warten.

Dann Champignons/Paprika/Gemüse in die Pfanne, umrühren. Nach kurzer Zeit: Kokosmilch dazu, umrühren, warten.

Da kann man eigentlich nichts falsch machen.


Essen am Balkon, der große Tisch, der früher am Balkon stand, ist verschwunden, ein kleiner Tisch steht jetzt dort. Trotzdem passen alle Teller und Schüssel mitsamt Besteckt und Gläsern darauf.

Serverien, kosten: Köstlich! Schmeckt zuerst leicht nach Kokos, dann nach dem, was gerade im Mund ist (also mehr Champignon oder mehr Paprika oder mehr Fleisch oder mehr Buchweizen) und dann so richtig scharf und nach Curry. Beim Essen die zurückhaltende Bemerkung geäußert, dass das bestimmt das beste Mittagessen ist, das heute in diesem Wohnblock gegessen wird, später korrigiert dazu, dass das bestimmt das beste Mittagessen war, dass heute in Klagenfurt gegessen worden ist.

Wer also auch einmal das beste Mittagessen ihres/seines Wohnortes essen möchte, sei dazu aufgefordert es gleichzutun. Wasser und improvisiertes Fladenbrot (d.h. Schwarzbrot vom Hofer) bereithalten zum Dazuessen!

Freitag, 26. März 2010

Film: Noé 1

Nach einer längeren Pause wieder hier, hungrig, motivert, vollbild und laut: http://www.youtube.com/watch?v=tPxgi-PiNFE&hd=1