Mittwoch, 14. Oktober 2009

Essen 6: Putenfleisch mit Knoblauch und Champignonsauce

Vorhaben: Heute mache ich mich an die Gewürze. Die sind wichtig für Geschmack im Essen. Es gibt hier viele Gewürze, das Problem ist nur, dass die in kleinen ausgewaschenen Marmeladegläsern sind und mit „Himbeermarmelade“ oder „Erdbeerkonfitüre“ beschriftet sind.
Ich weiß, dass so Pulver keine Marmelade ist, aber nicht, welches Gewürz welches ist. Besipielsweise unbeantwortet: Kann man mit Marillenmarmelade Fleisch würzen?

Zutaten:
Champignons, ganz viele
Bitter eingekaufte Crème fraîche
Fleisch, Pute
Salz
Pfeffer
Knoblauch
Butter
Kümmel
Reis

Bei irgendwelchen Promiköche (bis auf Sarah, die Tochter von Oswald Wiener, Wiener sind das alles nur Männer) klingt es besonders appetitlich, wenn sie sagen „in Butter angebraten“. Ich möchte auch besonders appetitlich und werde heute auch in Butter anbraten.
Fleisch mit einer Knoblauch-Champignonsauce und Reis als Beilage sollen heute entstehen.

Vorbereitung:
Knoblauch aufschneiden
Champignons aufschneiden, einen ganzen Berg Champignons hatte ich
Fleisch aufschneiden (ärgerlicherweise habe ich es in das kaputte Gefrierfach gelegt (warum nicht?) und vergessen wieder rauszunehmen. Es war steinhart beim Aufschneiden. Vermutlich nicht besonders klug, aber irgendwie ganz nett und nicht so fleischig beim Antapschen).


Ablauf:
Weil ich keine Zwiebel mehr habe, nehme ich Knoblauch, das ist so etwas wie Zwiebel. Die bekannte Pfanne auf Platte vier, Butter rein, warten.

Knoblauch in die Pfanne, es zischt. Einen richtigen Indikator gibt es beim Knoblauch nicht, war irgendwann der Meinung „Jetzt!“, habe das noch halbgefrorene Fleisch in die Pfanne geworfen und Platte drei mit dem kleinen Topf (der Teetopf), der mit drei Tassen Wasser gefüllt war, eingeschalten.

Zischen und Brodeln, ich rühre um und warte. Teetopf salzen.

Dachte, dass das Fleisch ruhig länger kochen [beim Überarbeiten des Eintrags, ich ändere das ständig, bin ich verlockt "braten" zu schreiben ... das wäre ein Kochverb] kann, es war schließlich auch so kalt vorher. Als das Wasser im Teetopf zu kochen beginnt, kippe ich zwei nicht ganz volle Tassen Reis (hier wird ein Reis-Wasser-Verhältnis beschrieben) hinein und eine halbe Tasse Wasser in die Pfanne mit dem Fleisch. Dann den Berg voller Champignons in die Pfanne mit dem Fleisch. Umrühren, kurz warten und dann mit Kräutersalz, etwas Pfeffer, einer Brise Kümmel (einfach weil Kümmel beschriftet ist) würzen. Schnell den Deckel drauf.

Parallel habe ich zugeschaut wie der Reis übergegangen ist, weil der Teetopf für so etwas viel zu klein ist, etwas Wasser abschütten, dann wieder weiter. Beide Platten etwas zurückdrehen.

Die Crème fraîche nicht vergessen. beim Öffnen des Bechers eine Überraschung: Das ist ja fest!. Hatte mit etwas flüssigem gerechnet, frage mich ob es schlecht ist, rieche daran, rieche nichts, nehme einen Löffel und werfe das ganzen (ohne Löffel) in die Pfanne mit dem Fleisch und dem Champignonberg. Verrühren, abwarten. Seltsamerweise ist das Wasser aus der Pfanne verschwunden (die Sauce!) und ich schütte noch eine halbe Tasse nach.

Abwarten, umrühren.

Morgen werde ich beim Billa nahe dem Artecielo in der Schlange vor der Kassa stehen und mir wünschen, dass es diese Schieber, die man zwischen die eingekauften und noch nicht bezahlten Waren stellt, auch für die Menschen gibt, die vor und hinter einem stehen. Heute stand ein Typ unmittelbar hinter mir. Beim Auto würde man so etwas knapp auffahren nennen. Ich kaufe: Wurst. Er kauft: Sechs Flaschen Bier.
Dieser Billa wird von folgenden Menschen besucht: Leuten, die am Kreuzbergl wohnen und irgendwelchen total ahnungslosen Student/innen. Das einzige Geschäft an dessen Kassa ein Kerl steht. Der ist total gesprächig und redet mit den ganzen alten Leuten, die hier Hundefutter für die alles vollscheißenden Hunde kaufen, schon alleine aus Gendergründen muss ich dorthin gehen. Mir hat er ein Formular für eine Billavorteilscard gegeben, ich wusste nicht, was ich bei „Wohnsitz“ eintragen soll. Heute nicht er sondern eine blonde Studentin (?) an der Kassa, sie hat mir einen guten Abend gewünscht, ich ihr auch.
Der auf mir klebende Typ mit seinem Sechsertragerl hatte irgendeinen Gutschein in der Hand und ein Schnapsgesicht (?). Er wollte das Bier mit dem Gutschein zahlen, der Gutschein geht nicht über vier Falschen Bier hinaus. Die blonde Studentin (?) sagt das geht nicht, er fragt warum, ich gehe.

Lasse das so lange kochen, bis der Reis ok ist und noch ein wenig länger. Dazwischen höre ich bestimmt drei oder vier Lieder und mache Salat.


Besonders kreativ: Paprika im Salat.


Beim in-den-Teller-kippen vermisse ich die Sauce. Das sollte eine Knoblauch-Champignonsauce sein und in der Pfanne ist nichts. Keine Ahnung was das soll. Habe viel zu viel Reis, drapiere ihn trtzodem elegant am Teller.
Schmeckt wunderbar. – Auch wenn keine Sauce dabei ist (gegen Ende etwas trocken) und die letzten Gabel ausschließlich mit Reis beladen waren.


Auch wenn kein Trpfen Sauce entstanden ist (man sieht vorne den Tellerboden) und zu viel Reis da ist. Immerhin ist der Reis hübsch in den Teller geklatscht, ich gebe mir dafür Pluspunkt. (auch wenn das Fleisch mit den Champignons nur makelhaft appetitlich scheint, war es super-köstlich.)


NB: Viel zu viel Reis. Ein Knödel hätte gereicht
NB: Beim Verlassen der Wohnung habe ich vergessen die Balkontüre zu schließen und gehe zurück, beim Wiederöffnen der Wohnungstüre war der mir entgegenkommende Geruch herrlich!
NB: Ich glaube heute herausgefunden zu haben warum die Sauce verschwunden ist. Der Berg von Champignons hat vermutlich das Wasser aufgesaugt. Nicht unbedingt, aber vielleicht.

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