Sonntag, 3. Oktober 2010

Lange Nacht der Museen 2010

Ob alle Ausstellungsstücke die lange gestrige Nacht heil überstanden haben? – ich glaube nicht.
Wohl kaum jemand besucht die Lange Nacht der Museen, um in einem Museum ernsthaft das Ausgestellte anzuschauen. Eher interessant ist das ganze ethnologisch, weil es so leicht wie an keinem anderen Tag zu beobachten ist, wie sich Pöbel im Museum verhält. „Schau wie lustig, da ist ein Bild mit Schwammerln“, „Was soll das denn sein?“, „Jetzt müssen wir nur noch in das [name], dann sind wir fertig.“ etc.
Haupttattraktion in Klafu die 1000& in der Stadtgalerie. Positioniert an einer Stelle, an der niemand vorbeikommt, haben sie Hostien ausgeteilt, bedruckt mit Werbesprüchen. Beobachtung: Die Leute fressen leiblich nicht alles, was medial gefressen wird. „Kann ich etwas anderes haben?“ häufige Antwort auf GEIZ IST GEIL und WEG MIT DEM SPECK. Lästige Kinder kamen immer wieder: „Oi! Esspapier! Kann ich noch mehr haben?“


Ausstellung alter Kochbücher im Stadthaus, aufregend z.B. der Titel Elektrokochen. Leider nur wenige Rezepte, bzw. die gezeigten im Gedrängel nur schwer lesbar und die Fotos taugen nichts.



Haus der Architektur, noch nicht ins Bett gebrachte Kinder losgelassen auf einen Berg voller Schachteln, eines der Kinder rief unentwegt „SCHACHTELN!“, ein anderes rief „ICH BIN EIN ARCHITEKT!“, sprang in die Schachtelauftürmung und stürzte mit ihr ein.

Wie immer: heiß und stickig. Ich kam für die Buffets zu spät.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen